Familienorientiertes Frühtherapieangebot

Ein früher Beginn der Therapie kann helfen, Kinder im Autismus-Spektrum in ihrer Entwicklung bestmöglich zu fördern und zu unterstützen.

Wir unterstützen Familien mit Kindern bis zum Vorschulalter, die eine Diagnose oder Verdachtsdiagnose aus dem Autismus-Spektrum haben, mit unserem Frühtherapieangebot.

Wir möchten Sie als Eltern dabei unterstützen,

  • noch besser mit Ihrem Kind und seinen autistischen Verhaltensweisen umgehen zu können.
  • ein gutes Gespür für die Signale Ihres Kindes zu entwickeln.
  • Ihr Kind im Alltag noch gezielter in seiner Entwicklung fördern zu können.
  • die emotionale Bindung zu Ihrem Kind weiter zu stärken.
  • die schwierige Balance zwischen Förderung und Akzeptanz für die Behinderung zu meistern.

Dabei spielt das Mitwirken von Ihnen als Eltern eine zentrale Rolle: Sie verbringen einen großen Teil des alltäglichen Lebens mit Ihren Kindern und sind so die wichtigste Bezugspersonen bei Lernen, Spielen und Entwicklung.

Unser Frühtherapieangebot setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen:

• die intensive Elternberatung
• die therapeutische Förderung des Kindes im Autismus-Spektrum
• die Beratung und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Kita

Schwerpunkte

  • Information über Autismus, Entwicklungsverläufe und Entwicklungsgrundlagen, Hilfen zum Verstehen der Diagnose und der autistischen Verhaltensweisen in Gruppensitzungen mit anderen Eltern.
  • Gezielte und individuell auf das Kind bezogene Hilfestellung und Beratung zu sozialer Interaktion, entwicklungsförderndem Spiel und Kommunikation mit dem Schwerpunkt der Umsetzung im häuslichen Alltag mit dem Kind. Dies erfolgt in Einzelsitzungen und beinhaltet Videoaufzeichnungen, Auswertung und Besprechung mit den Eltern sowie familienunterstützende Beratung.
  • Hilfestellung und Beratung zum Umgang mit autistischem bzw. herausforderndem Verhalten im Alltag
  • Reduzierung von elterlichem Stresserleben und Entwicklung von Selbsthilfepotentialen
  • Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit der Diagnose

Unterstützungsschwerpunkte

  • Signale des Kindes wahrnehmen und verstehen
  • die Wahrnehmungsbesonderheiten, beispielsweise die veränderte Perspektivenübernahme des Kindes besser einordnen können
  • die Diagnose und autistische Verhaltensweisen besser verstehen
  • soziale Interaktion und entwicklungsförderndes Spiel und Kommunikation im Alltag mit ihrem Kind umsetzten
  • familiären Stress reduzieren
  • Selbsthilfepotenziale entdecken und entwickeln

Die Therapie von Kindern im Autismus-Spektrum im Vorschulalter erfolgt mit folgenden Förderschwerpunkten:

  • soziale und kommunikative Basiskompetenzen aufbauen
  • Lust am gemeinsamen Tun entwickeln
  • Selbstwirksamkeit erleben
  • Interesse an Sprache wecken
  • Gefühle wahrnehmen, Spannungen regulieren und Frustrationen aushalten
  • gemeinsame Aufmerksamkeit herstellen
  • Interesse für Neues wecken
  • Imitation und Spielfähigkeit anbahnen und entwickeln
  • Handlungsplanung
  • Motivation zu Beziehung und Kontakt
  • wechselseitige Interaktion
  • Abbau von Spannungszuständen
  • Bewältigung von Ängsten

In der Therapie greifen wir weitmöglichst die Aktivitäten des Kindes auf und entwickeln daraus gemeinsam neue Spiel- und Handlungsmöglichkeiten. Das Kind im Autismus-Spektrum erlebt sich so als selbstwirksamer und eigener Akteur seiner Entwicklung. Wir fördern damit die Bereitschaft des Kindes, aus einer eigenen Motivation heraus neue Entwicklungsschritte zu meistern.

Durch die Einbeziehung des Umfeldes (z.B. Kita, Schule) tragen wir dazu bei, dort förderliche Bedingungen herzustellen und Barrieren abzubauen.

Unser Anliegen dabei ist es, eine Ebene des gemeinsamen Austauschs zu finden und eine Reflexion über die jeweilige Wahrnehmung des Kindes oder des Jugendlichen in unterschiedlichen Kontexten und Beziehungen zu ermöglichen. Wir versuchen dabei, einen Einblick in die Perspektive des Kindes oder Jugendlichen im Autismus-Spektrum zu ermöglichen. Ein verstehender Zugang führt in der Regel dazu, dass Strategien oder Veränderungen gefunden werden.

Weitere Ziele sind:

  • Abstimmung und Kooperation der Förderung
  • Transfer von Wissen in das Umfeld
  • Unterstützung im Umgang mit Verhaltensschwierigkeiten
  • Krisenintervention

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit erfolgt regelmäßig und kann zu Beginn einer Therapie oder in Krisensituationen in kürzeren Abständen erforderlich sein.

Darüber hinaus bieten wir für hessische Kindertagesstätten als anerkannte Frühförderstelle Fachberatung an. Die Kita Ihres Kindes kann zu uns Kontakt aufnehmen und sich zu autismusspezifischen Fragen beraten lassen. Dabei ist es unerheblich, ob bereits eine gesicherte Diagnose vorliegt oder nur ein erster Verdacht oder ob Ihr Kind bereits eine Therapie bei uns macht.

Bei Fragen oder Interesse rufen Sie uns an, schreiben Sie uns eine E-Mail oder eine Nachricht über unser Kontaktformuar!
Sie können uns auch eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.

Portrait von Ralf Peglow

Autismus-Therapieinstitut Langen

Institutsleitung: Ralf Peglow

Telefon: 06103/ 20 28 60
autismus@behindertenhilfe-offenbach.de

Robert-Bosch-Straße 11 B, 63225 Langen