Hessen braucht HEPs – Demonstration am 25. April in Wiesbaden

Als Mitglied des HEP-Bündnisses rufen wir zu Protest auf: Menschen mit Behinderung droht Exklusion und Diskriminierung. Personalmangel verhindert Teilhabe! Deshalb unterstützen wir die Demonstration am 25. April 2024 in Wiesbaden auf dem Kranzplatz unter dem Motto „Hessen braucht HEPs und andere Inklusionsprofis!“.

Die Berufsgruppe der Heilerziehungspfleger*innen (HEP) fällt derzeit leider durch alle politischen Raster und erfährt kaum Unterstützung und Stärkung. Deshalb hat sich ein breites Bündnis von Selbstvertretungen, Verbänden, Fachschulen, Einrichtungen und Angehörigenvertretungen zusammengefunden und positioniert sich für eine Stärkung der HEPs und für andere Berufsgruppen im Feld der Behindertenhilfe. Inklusion kann nur mit ausreichend Fach- und Assistenzkräften gelingen!

HEPs und andere Fachkräfte arbeiten in ambulanten oder stationären Wohnangeboten, in Rehabilitationszentren, in Werkstätten, in Förderschulen und integrativen Kindertagesstätten oder direkt in den Familien. Sie sind Profis, die Inklusion ermöglichen. Ziel ihrer Arbeit: Menschen mit Hilfebedarf in deren Selbstbestimmung und Alltag zu unterstützen und ihnen ein Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen.

Aufgrund eines massiven Fach- und Arbeitskräftemangels droht mittlerweile eine Unterversorgung für Menschen in vielen Bereichen der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie. Es gibt immer weniger Inklusionsprofis und damit immer weniger Wohn- und Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung. Für selbstbestimmte, kleinteilige Angebote fehlen die Finanzierung, die Fachkräfte und Wohnraum.

In Hessen will die neue Landesregierung die Rahmenbedingungen für HEPs und deren Auszubildende verbessern. Dafür wurden im Koalitionsvertrag konkrete Maßnahmen vereinbart, die das HEP-Bündnis ausdrücklich begrüßt. Die Maßnahmen müssen schnell kommen, um eine sich immer weiter zuspitzende Notlage abzuwenden. Wichtig ist auch die schnelle Durchsetzung von erleichterten Zugängen von ausländischen Fachkräften und Auszubildenen in das Feld der Behindertenhilfe. Die im Ausland erworbenen Fachhoch- und Hochschulreifen müssen als gleichwertig akzeptiert oder zumindest als Zugangsvoraussetzung für eine HEP-Ausbildung anerkannt werden.

Am 25. April ab 12 Uhr führen wir als Bündnis auf dem Kranzplatz vor der Staatskanzlei eine große Protestaktion durch, um auf die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung und den Personalmangel in der Behindertenhilfe aufmerksam zu machen.