Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November: Frühe Förderung für Frühchen

Mehr als 60.000 Kinder kommen in Deutschland jährlich zu früh zur Welt, das sind etwa 9 Prozent aller Kinder. Die umgangssprachlich bezeichneten „Frühchen“ sind die größte Kinderpatientengruppe im Gesundheitswesen. Was bedeutet die zu frühe Geburt für die Kinder und Familien?

Frühchen sind Kinder, die mindestens vier Wochen zu früh auf die Welt kommen. Wenn Babys sechs bis vier Wochen zu früh auf die Welt kommen, unterscheiden sie sich bezüglich Gewicht und Körpergröße nur unwesentlich zu den „reif geborenen Babys. Je früher ein Kind zur Welt kommt, desto mehr Entwicklungsprozesse sind noch nicht abgeschlossen, insbesondere bei Organen wie Lunge oder Augen, die in der Schwangerschaft erst am Ende vollentwickelt sind. Daher ist das Risiko bei sehr jungen Frühchen für dauerhafte körperliche und geistige Beeinträchtigungen höher.

Angebote zur Unterstützung von Familien bieten – neben der medizinischen Versorgung – die Frühförderstellen vor Ort. Frühförderung begleitet von der Geburt bis zum Schuleinstieg – und kann theoretisch von Anfang an einsteigen, sogar im Krankenhaus. Dabei schauen die Mitarbeiter*innen vor allem, an welchen Stellen Frühförderung nötig und sinnvoll ist, um die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und auf besondere Bedarfe eingehen zu können. Dabei findet Förderung in der Regel bei den Familien zuhause, aber auch in der Frühförderstelle oder der Kindertagesbetreuung statt.

„Nach dem schwierigen Start durch die frühe Geburt schenkt es vielen Familien Sicherheit, dass wir sie begleiten und bei kleinsten Änderungen oder Entwicklungsschwierigkeiten beobachtend und unterstützend zur Seite stehen. Wir versuchen die Familien zu stärken, indem wir die Eltern zu ihren Fragen beraten und Fördermöglichkeiten für die Kinder aufzeigen. So können wir gemeinsam dazu beitragen, dass die Kinder ihre Fähigkeiten bestmöglich entwickeln können.“, erklärt Eva Klein, Leiterin unserer Interdisziplinären Frühförder- und Frühberatungsstelle .

Eva Klein ermuntert alle Eltern mit Frühgeborenen: „Wenn Sie Fragen haben oder unsicher sind, rufen Sie bei uns an und vereinbaren Sie einen Termin. Wir prüfen, ob das Angebot etwas für Ihr Kind und Ihre Familie bringen könnte und Sie können sich ein Bild von der Frühförderung machen.“

Interessierte Eltern können telefonisch unter 069/ 98 54 39-0 oder per E-Mail an fruehfoerderung@behindertenhilfe-offenbach.de einen Termin anfragen.