Bildungsseminar für Freiwilligen-Teamwork: „Wir sitzen alle im gleichen Boot – Paddeln auf der Lahn“

Am 1. Juni konnte nach der langen coronabedingten Pause wieder ein Bildungsseminar als Präsenzveranstaltung stattfinden. Bei dem erlebnispädagogischen Seminar „Paddeln auf der Lahn“ wurden Teamarbeit, Abstimmung und Teamfindung im Kanu erprobt. Zusammenarbeit, Absprachen und Geduld sind wichtig, um gemeinsam ans Ziel zu gelangen, denn nur wenn jedes Kanu-Team gut kooperiert, den gleichen Rhythmus beim Paddeln findet und das Steuern gut abspricht, wird die Tour zum Erfolg.

Die Freiwilligen im FSJ und BFD freuten sich sehr auf das erste Präsenzseminar seit Monaten. Die meisten der 24 Teilnehmenden waren bereits geimpft oder gehörten zu den Genesenden, sodass diese Veranstaltung mit dem gegebenen Hygienekonzept und als Outdoorveranstaltung verantwortungsvoll durchgeführt werden konnte. Dennoch führten alle Teilnehmenden zusätzlich einen Covid19-Test durch. Ralf Wellhöfer (Fachstelle für Personalentwicklung und Professionalisierung) übernahm die inhaltliche und organisatorische Begleitung des Tages.

Das sonnige und warme Wetter und die Vorfreude auf ein lange ersehntes gemeinsames Event zeigten sich in der durchweg guten Stimmung der Gruppe der Freiwilligen, schon auf dem Weg nach Runkel an der Lahn. Von hier aus wurde die Gruppe mit einem Reisebus nach Aumennau gebracht, wo es nach entsprechender Einweisung die Boote und das Equipment gab.

Für viele Freiwillige war es die erste Paddeltour in Kanus und so stellte schon das Einsteigen in die schmalen Deier-Kanus eine Herausforderung dar – die aber ohne unfreiwilliges Bad in der Lahn von allen gut gemeistert wurde.

Nachdem alle 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Booten saßen, stellte sich die erste Teamaufgabe: aufeinander abgestimmtes Handling von Paddelschlägen und Steuermöglichkeiten. Da die Lahn – bedingt durch den nassen Mai – viel Wasser führte und die Strömung recht schnell war, zeigte sich schon nach wenigen Minuten, welche Bootteams eine gute Absprache und Kooperation hatten. Manche Teams wurden von kleinen Startschwierigkeiten in die Büsche am Ufer abgedriftet. Doch alle schafften es ohne zu kentern, dem Flussverlauf zu folgen.

Zu bewältigen war eine etwa 12 kilometerlange Flussstrecke durch ein herrliches Naturschutzgebiet, in der es neben einer üppigen Fauna auch jede Menge Wassertiere zu entdecken gab. Nach einer Stärkungspause ging es weiter bis zu einer Schleuse, deren Durchfahrung und Bedienung der Schleusenwinden und Tore komplett von der Gruppe selbst organisiert werden musste. Auch diese Aufgabe wurde sehr konzentriert und koordiniert von den Teams gemeistert.
Danach ging es in munterer Formation zum Anlegepunkt in Runkel. Hier musste jedes Team sein Boot alleine an Land tragen und das ausgeliehene Equipment reinigen und im Fahrzeug des Bootsverleihers verstauen. Ein kleiner Bummel in die malerische Altstadt von Runkel und einem Abstecher in die dortige italienische Eisdiele, war der gelungene Abschluss eines langen schönen Sommertages.

Ralf Wellhöfer bedankte sich am Ende des Tages mit einer kleinen Ansprache im Namen des Vereins bei allen Freiwilligen für die hervorragende geleistete Arbeit in diesem sehr herausforderten Jahr ihres Freiwilligen Sozialen Jahres oder Bundesfreiwilligendienstes. So war dieser besondere gemeinsame Ausflug auch als kleines Dankeschön der Behindertenhilfe Offenbach zu verstehen.