Presseartikel: 15-jähriges Jubiläum des Dienstes „Begleitetes Wohnen in Familien“
Seit 15 Jahren bieten wir die Wohnform Begleitetes Wohnen in Familien an. Sie ermöglicht Menschen mit geistiger Behinderung, in einem familiären Umfeld zu leben.
Diese Wohnform wird seit 2009 als eigenständiger Dienst für Menschen mit geistiger Behinderung in unserer Region ausschließlich von uns angeboten. Bei dieser Wohnform wohnt ein Mensch mit geistiger Behinderung – der Gast – in einem eigenen Zimmer bei einer Familie, Lebensgemeinschaft oder Einzelperson. Der Gast und die Gastfamilie teilen ihren Alltag, kochen und essen gemeinsam und gestalten ihre Freizeit miteinander. Diese enge Einbindung fördert die Selbstständigkeit, soziale Fähigkeiten und persönliche Entwicklung des Gastes. Gastfamilien erhalten ein monatliches Betreuungsgeld und Zuschüsse für Miete und Lebensunterhalt. Außerdem bietet unser Fachdienst Unterstützung mit regelmäßigen Hausbesuche zu fachlichen, rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten.
Sonja Giebeler leitet den Fachdienst und schwärmt von diesem Angebot: „Das ist unsere inklusivste Wohnform: Menschen mit und ohne Behinderung leben zusammen und teilen ihren Alltag. Ich wünsche mir, dass wir das Wohnen in einer Gastfamilie noch viel mehr Menschen mit Behinderung ermöglichen könnten. Wir haben auch viele Anfragen von interessierten Gästen. Leider ist der Wohnungsmarkt in unserer Region so angespannt, dass wir keine potenziellen Gastfamilien mit entsprechendem Wohnraum haben. Das ist sehr schade!“
Sie freut sich, dass das Zusammenleben für alle Parteien gewinnbringend ist: Denn die soziale Beziehung ist nicht nur für den Gast wertvoll, auch Gastmutter, -vater und -eltern sind häufig glücklich darüber, dass zum Beispiel nach dem Auszug eigener Kinder wieder jemand bei ihnen lebt. „Wir begleiten beispielsweise eine Gastfamilie und ihren Gast bereits seit 2009.“, berichtet Sonja Giebeler. Andere Familien leben nur einige Jahre zusammen – solange, bis der Gast selbstständig genug ist, um in einer eigenen Wohnung alleine zu leben. Für Sonja Giebeler sind dies besondere Momente: „Das zeigt, dass alle Beteiligten erfolgreich zusammengearbeitet haben.“
Wir würden uns freuen, wenn es weitere Menschen gibt, die einen Gast aufnehmen könnten, denn viele Menschen mit Behinderung wünschen sich eine solche familiäre Wohnform. Interessierte, die sich dies vorstellen können, sind eingeladen, Kontakt mit Sonja Giebeler aufzunehmen und ihre Fragen ausführlich mit ihr zu besprechen.
Kontakt: Sonja Giebeler, Telefon: 0152 5705 4173, E-Mail: s.giebeler@behindertenhilfe-offenbach.de
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