Ausflug des Ambulant Betreuten Wohnens zu den Karl-May-Festspielen

Klient*innen und Kolleg*innen aus unserem Ambulant Betreuten Wohnen (Wohnverbund Offenbach) waren bei den Karl-May-Festspielen – ermöglicht von der Helga-Gunderlach-Stiftung.
Morgens ging es für die 30 Teilnehmer*innen voller Vorfreude mit einem angemieteten Reisebus nach Elspe zum Stück „Winnetou und das Halbblut – Kampf auf Leben und Tod“.
Ein Klient, der schon seit seiner Kindheit begeistert von Winnetou ist, schildert den Ausflug aus seiner Sicht:
„Aufgeregt kam ich zu Fuß bei unserem Treffpunkt an. Wir stiegen in den Reisebus und fuhren los. Die Fahrt Richtung Elspe war besonders nach Verlassen der Autobahn sehr spannend, weil die Natur mit ihren Bergen und Tälern so schön ist.
Angekommen vor dem Festival-Gelände kauften wir zunächst unsere reservierten Eintrittskarten und bekamen alle einen Plan vom Festival-Gelände. Hungrig von der Fahrt schauten wir zunächst nach den verschiedenen Möglichkeiten fürs Mittagessen. Es gab verschiedene Restaurants: „Mamas Küche“, „American Barbecue Steakhouse“, Pizzahouse“ und einen Imbiss. Ich habe in „Mamas Küche“ Spaghetti mit Käsesoße gegessen. Andere aus unserer Gruppe aßen zum Beispiel Hähnchengeschnetzeltes, Pasta mit verschiedenen Soßen oder Currywurst mit Pommes. Im weiteren Verlauf des Tages konnten wir auch Eis und Kuchen essen.
Nach dem Mittagessen trafen wir uns alle zusammen an einem Treffpunkt und schlenderten zur ersten des drei Shows umfassenden Rahmenprogramms in der Festivalhalle. Wir schauten die Stuntshow 4 Fäuste und ein Sheriff. Im Verlauf der Show suchten die Darsteller im Publikum per Handheben zwei Zweierteams für ein Tauziehen. Auch ich meldete mich und wurde tatsächlich mit einem weiteren Klienten unserer Gruppe ausgewählt. Wir durften auf die Bühne und wurden nach unseren Namen gefragt. Dann wurden uns die Regeln fürs Tauziehen erklärt. Nach großem Kampf und lauter Anfeuerung unserer Gruppe mussten wir uns dem anderen, sehr starken Team, ganz knapp geschlagen geben. Als Belohnung für unseren Mut bekamen wir ein Geschenk, nämlich ein Memory mit Bildern der verschiedenen Karl May-Stücke.
Als Nächstes sind wir quer übers ganze Gelände zur zweiten Show gelaufen: die Pferde- und Reitershow Horses on Fire. In der Rodeoarena wurde uns gezeigt, wie die Pferde für die Stunts der Hauptshow geschult werden. Nach dieser Show schlenderten wir wieder den ganzen Weg zurück zur Festivalhalle. Dort gab es die Musikshow Don’t Stop Believin‘. Nun stand nach einer kurzen Pause der Höhepunkt des Tages an: die Karl May Festspiele.
Wir saßen genau in der Mitte in einer der vordersten Reihen und hatten einen super Blick auf die Freilichtbühne. Auf der Bühne gab es viel zu sehen: zum Beispiel einen Saloon, das Büro des Sheriffs, kleine Indianerzelte, das Fort der Soldaten mit jeweils einer Kanone rechts und links und auch eine Eisenbahnstrecke, auf der wir später eine fahrende Eisenbahn sehen konnten.
Insgesamt konnten wir rund 60 Darsteller und Darstellerinnen und über 40 Pferde bewundern. Super fand ich Winnetou und Sam Hawkens, das waren meine Lieblinge. Die Aufführung war sehr spannend, es gab viele Schusswechsel und Explosionen. Zum Abschluss feierten wir alle Darsteller und Darstellerinnen mit tosendem Applaus – egal ob ‚Gut‘ oder ‚Böse‘.
Es war so spannend und emotional für mich, dass ich viele Tränen verdrücken musste – denn es löste tolle Erinnerungen aus meiner Kindheit aus. Ich möchte mich bei der Helga-Gunderlach-Stiftung herzlich dafür bedanken, dass ich dies erleben durfte.“